Was ist das für ein tolles Land, das einem Baum so viel Platz und Licht und Sonne lässt, um SOOO schön wachsen zu können! Und dieser Baum ist kein Einzelfall hier in Mecklenburg- Vorpommern!

Ich war schon ein halbes Jahr unterwegs, als ich durch ein beginnendes Wohnprojekt auf die Gegend um den Kummerower See aufmerksam wurde.

Bis dahin kannte ich die 1000-jährigen Eichen von Ivenack und Ehm Welks "Die Heiden von Kummerow", die ich in einer herzerfrischenden Aufführung, ob der mitspielenden lebenden und ALLES "kommentierenden" Gänse,  in der Naturbühne in Born auf dem Darß einen Sommer vorher gesehen hatte.

Das und "the brain", ein sehr engagierter Mensch voller Tatendrang und Ideen, war Grund genug, dass ich mir vor Ort Zeit nahm, Land und Leute kennen zu lernen.

Auf unserer Tour bekam ich einen Eindruck von der Schönheit und Weite der Landschaft, von den Möglichkeiten, die sich hier für ein Wohnprojekt auftun und vom genialen Gedächtnis des Initiators des Ganzen.

Es gibt aber auch viel Leerstand, viel Wegzug, architektonisches "Geht-eigentlich-gar-nicht"- Neben- und Durcheinander von Einfamilienhäusern und Gärten innerhalb des Schlossensembles oder einem hässlichen Plattenbau inmitten eines ansonsten einmaligen Dorfensembles. Und gleichzeitig ist auch ein neuer Aufbruch zu sehen.


 

Frau Tannenberg mit ihren FeWos und der Radlerunterkunft in Meesiger, Langenfill ist da ein Beispiel für mich in Sachen Mut und Ärmelhochkrempeln, Herzlichkeit, Tiefgründigkeit und auch Originalität, wie der Strandkorb auf dem Berg mit Fernsicht auf den See und auch die Radlerunterkunft beweisen.

(Für mehr Infos einfach aufs Foto klicken!)

     


 

   Über den Mut oder auch das Aufgeben

   neuer Schlossherren berichtet der Artikel - Bild

   anklicken!

 

  hier das Schloss in Kummerow      >>>>>>>>>>>>>>

 

 

    


Mir sind gleichzeitig innovative, lebensfrohe und aufgeschlossene Menschen begegnet und auf der anderen Seite Trostloses und Dummes. Auf meiner Radtour rund um den Kummerower See erfuhr ich - eine Einladung von einem Ehepaar in ihr Haus in Sommersdorf, da die Zeit beim Mittagessen

      gemeinsam an einem Tisch zum Quatschen nicht ausgereicht hatte

   -  ein "Hää?" von einem Einheimischen auf meine Frage: "Ist das hier der Radweg nach Malchow?"

      ich glaube, das "Hää" bezog sich (hoffentlich, ganz sicher bin ich mir aber nicht) auf "Radweg"

      und nicht auf Malchow!!!

   - in Malchows Zentrum am 1. Mai nur vier herumlungernde Jugendliche, jeder von ihnen war 

     mit seinem Auto gekommen, sie standen zusammen ohne miteinander zu reden, jeder war  

     mit seinem Smartphone beschäftigt, sonst KEIN Leben in der Stadt!

    - in der Snack- Hütte in Sommersdorf eine taffe und witzige Wirtin und Stammgäste, die

      nicht auf den Mund gefallen waren.

 

Bilder von der Radtour rund um den Kummerower See


Meine Ferienwohnunggastgeber nahmen mich mit auf den Hof Ulenkrug - eine Longo Mai <<< mit zwei i- Punkten!!! - Kommune, die einzige in Deutschland - zu einem Konzert.

Sie kaufen dort sonst Biofleisch und Saatgut.

Sehr alternativ, sehr gastfreundlich - ein schöner Abend!

Und ein Nachdenken über das, was alles geht, wenn man anders leben will.

Mehr Infos findet ihr "hinter" dem Bild! (wie gehabt: klicken!)



Dieses Kapitel meiner Reise schreibt sich nicht so "herunter" wie die anderen. 

Ich war aufgebrochen, um wieder einen schönen neuen Lebensmittelpunkt für mich zu suchen. Und ähnlich der Kastanie, die am Anfang so imposant die Seite füllt, möchte auch ich wieder irgendwo und irgendwann Wurzeln schlagen.

Im Frühjahr 2014 wusste ich aber schon, dass ich noch weiter unterwegs sein werde, dass ich gerade erst dabei war AUFZUBRECHEN. Und das meint nicht nur die Fahrt mit dem blauen Bus über Land und das Erkunden und Erleben, sondern alte Strukturen, Grenzen, Ängste...

So habe ich zwar mit ganzem Herzen gewollt, dass das Projekt gelingt, habe aber meine erst wiederkehrenden Kräfte für meinen ganz eigenen Weg gebraucht.

 

Dank an K. für alles!